Ein Weckruf für den vorbeugenden Brandschutz
Im Jahr 2016 ereignete sich ein verheerender Wohnungsbrand in der Dachauer Straße, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren. Die Ursache, so das Gericht und die Gutachter, lag darin, dass die Brandschutztür im 5. Obergeschoss nicht verschlossen war. Wäre diese Tür geschlossen oder mit einer Feststellanlage ausgestattet gewesen, die im Brandfall automatisch schließt, hätte die Feuerwehr die drei Personen über die Drehleiter retten können. Durch die geschlossene Brandschutztür hätten die Feuerwehrleute 30 Minuten mehr Zeit gehabt, das Feuer hätte sich 30 Minuten weniger ausbreiten können.
Das Gericht urteilte, dass sowohl der Eigentümer als auch der Hausmeister mehr Sorgfalt hätten walten lassen müssen, um sicherzustellen, dass die Tür immer verschlossen ist. Aufgrund dieser Vernachlässigung wurden der Eigentümer zu einer Zahlung von 20.000 Euro und der Hausmeister zu 5.000 Euro Schadenersatz verurteilt. Zusätzlich erhielten beide eine Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren auf Bewährung.
Dieser tragische Vorfall unterstreicht die immense Verantwortung von Eigentümern, sicherzustellen, dass von ihren Immobilien keine Gefahr für Bewohner oder Besucher ausgeht. Auch Hausmeister werden in diese Verantwortung einbezogen.
Brandschutztüren sind wahre Helden unseres Alltags. Doch damit sie ihre lebensrettende Funktion erfüllen können, müssen sie beachtet und ordnungsgemäß gewartet werden.
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Quelle:
Artikel der Süddeutschen Zeitung
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